Mein Weg zur Dentosophie …
… begann, als ich erste Zahnfehlstellungen bei meinen Kindern entdeckte, die mit einer genetischen Komponente so gar nicht zu erklären waren.
Was war also die Ursache für diese Fehlstellungen?
Wie kann man diese vermeiden?
Welche Möglichkeiten echter Prävention gibt es?
Eine für mich sehr spannende Reise begann. Sie führte mich über den großen Bereich der Ernährung und die Erkenntnisse von Weston Price über die Funktionsregulation zur Dentosophie und noch viel
viel weiter … .
Zur Dentosophie gab es damals noch keine deutsche Literatur und ich musste mich durch das Netz wühlen um an Information zu gelangen. Im französisch- , italienisch- und spanischsprachigen Raum ist
diese Methode schon seit Jahrzehnten bekannt.
Was ist die
Dentosophie?
Es handelt sich bei der Dentosophie um eine ganzheitliche Funktionstherapie, die Fehlfunktionen des Atmens, Kauens und Schluckens korrigieren
kann. Wir sind gerade erst am Anfang zu verstehen, welchen entscheidenden Einfluss diese „Basisfunktionen“ auf Körperstatik, Beweglichkeit, Muskulatur und das Fasziensystem haben. Klar ist
aber, dass Fehlfunktionen in diesem Bereich eine maßgebende Rolle bei der Entstehung von Zahnfehlstellungen spielen. Je früher wir die korrekte Position der Zunge, die Nasenatmung und das
richtige Schlucken anbahnen, desto leichter werden sich Engstände, Fehlstellungen und Parafunktionen (Knirschen/ Pressen) auflösen.
Wir arbeiten mit einer elastischen Apparatur - ursprünglich Aktivator genannt. Da dieser Begriff im deutschsprachigen Raum eigentlich mit einer anderen kieferorthopädischen Apparatur in
Verbindung gebracht wird, hat sich nun der Begriff Balancer durchgesetzt. Das Gerät wird tagsüber je nach Alter ein bis zwei Stunden passiv getragen; fünf bis zehn Minuten sollen damit täglich
aktiv gezielte Übungen durchgeführt werden. Nach einer Eingewöhnungsphase bleibt der Balancer dann auch nachts „unbewusst“ im Mund.
Da Zähne durch den Balancer nicht aktiv bewegt werden, ist das Ergebnis nicht so vorhersagbar wie in der klassischen (festsitzenden) Kieferorthopädie. Man darf hierbei kein „Hollywoodsmile“ erwarten. Wenn frühzeitig begonnen wird, wird der Kiefer durch die Funktionskorrektur breit, die Zähne können sich natürlicherweise gerade einstellen und so kann möglicherweise eine kieferorthopädische Behandlung vermieden oder zumindest reduziert werden. Durch das erreichte myofunktionelles Gleichgewicht bleibt das Ergebnis in der Regel auch ohne Retention stabil.
Für wen ist sie geeignet?
Die schnellsten Ergebnisse werden bei Kindern im Kindergarten und frühen Grundschulalter erzielt.
Auch ältere Kinder (und Erwachsenen) können vom Balancer profitieren. Veränderungen entstehen hier aber langsamer.
Die Begleitung durch die Eltern ist maßgeblich entscheidend für den Erfolg!
Wenn Eltern jedoch bereit sind diesen Weg mit ihren Kindern zu gehen, werden sich schnell auf mehreren Ebenen positive Veränderungen einstellen.
Beispielsweise wird das Kariesrisiko durch Umstellung auf Nasenatmung stark reduziert, die Infektanfälligkeit im Nasen-Rachenraum wird gesenkt, Polypen können sich durch Umstellung auf
Nasenatmung verkleinern und Kreuzbisse, offene Bisse und umgekehrte Frontzahnüberbisse können sich durch das richtige Kauen auflösen. Durch die Abfolge mehrerer Balancergrößen können die Kiefer
sich in die Breite entwickeln.
Die Behandlung wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen, bei privat
Versicherten hängt es vom Vertrag ab, ob die Behandlung erstattet wird.
Ich bin begeistert von der Dentosophie, weil ich hiermit endlich eine Möglichkeit habe, um schon bei unseren jungen Patienten sehr breit präventiv tätig zu werden.
Bei Interesse oder Fragen sprechen Sie mich gerne in der Praxis an oder schreiben mir unter:
raumfuerzaehne@gmx.de.
Ihre
Martina Hock
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